Frau sieht traurig aus dem Fenster

Unsere Vision

Frauen erleben oft psychische und physische Gewalt. Die Folge ist: Viele der Frauen, die zu uns kommen, sind traumatisiert. Diese Frauen konnten sich nicht aussuchen, mit wem sie aufs Zimmer gehen; sie konnten nicht eigenständig über Dienstleistungen entscheiden oder darüber, wann Feierabend ist. Sie wurden massiv in ihren Rechten beschnitten.

Wir stehen auf für die Frauen, die in diesem so erschreckend dunklen Randbereich in der deutschen Gesellschaft sexuell ausgebeutet werden. Wir wollen über Missstände aufklären.

Unsere Vision ist, diesen Frauen eine neue Lebensperspektive zu bieten und sie auf dem Weg in ihr neues Leben zu begleiten.
Dafür haben wir im August 2018 unsere erste Schutzwohnung angemietet. Ende 2022 und Anfang 2023 kamen weitere Schutzwohnungen dazu.

Unsere Wunschvorstellung war ein großes Schutzhaus, in dem u.a. tiergestützte Therapieformen sowie eine Hobbygärtnerei verwirklicht werden können.
Diese Vision wurde im Sommer 2023 Wirklichkeit! Damals erhielten wir die Möglichkeit, ein großes Schutzhaus anzumieten!
Damit ist dies die erste Einrichtung in dieser Größenordnung in München.
Unsere Vision ist eine schrittweise Ausweitung auf weitere Schutzeinrichtungen, damit die Frauen, die wir betreuen, ein selbstbestimmtes, freies Leben führen können.

Gründungsgeschichte

Als ich das zweite Mal im Bordell unterwegs war, kam eine Frau auf mich zu und sagte: „Bitte hilf mir hier raus“. Für mich stand fest, dass es unbedingt Schutzeinrichtungen in München geben musste. Denn die meisten Frauen schaffen die Hürden und den Weg in die Freiheit nicht alleine.
Meist sind sie traumatisiert, voller Angst und brauchen erst einmal einen sicheren Platz, wo sie Schutz finden und individuelle Betreuung und Begleitung erhalten.

Ich habe das Leid vieler Frauen gesehen und mitbekommen, dass sie gerne ein selbstbestimmtes Leben ohne Zwang, Kontrolle, Manipulation, Schläge, Erpressung wollen. Viele Frauen haben massive Angst und schaffen es aus eigener Kraft nicht.
Der Weg in ein selbstbestimmtes Leben ist mit vielen Hürden, z.B. einer eigenen Wohnung, einer Meldeadresse, einem Bankkonto, einer Arbeit, finanziellen Rücklagen, Rentenversicherungsnummer, Sozialversicherungsnummer, Krankenkasse etc. verbunden.
Eines geht nicht ohne das Andere. Das sind enorme Hürden, welche die Frauen überwinden müssen. Zusätzlich erschweren die oft schlechten Deutschkenntnisse und ihre Traumatisierungen diesen Weg.

Dadurch wurde der Wunsch nach einem speziellen Schutzort für München in meinem Herzen geboren.
2018 wurde dann der Verein Perlentor e.V. gegründet und die erste Schutzeinrichtung angemietet.

Gott hat mir vor Jahren die Frauen, die in der Prostitution gefangen sind, auf mein Herz gelegt. Es sind wunderbare Frauen. Viele sind entweder an den falschen Mann geraten oder auch in schwierigen Verhältnissen groß geworden. Einige sind von der Familie als deren ‚Versorger‘ ins Rotlicht verkauft worden. Die meisten Frauen hatten meist schon als Kind mit sexuellen Übergriffen zu tun.
Einige verliebten sich in einen Loverboy und wurden von diesem betrogen und verkauft.

Jede dieser Frauen ist kostbar, einzigartig und von Gott geliebt!
Andrea, Leiterin