Armutsprostitution

Armutsprostitution – wenn hinter der Prostitution eine wirtschaftliche Notlage steckt

Die meisten Frauen in der Prostitution in Deutschland kommen aus Osteuropa. Mit der Hoffnung, sich durch Prostitution aus Armut zu befreien, kommen sie nach Deutschland. Meistens haben sie eine fehlende Schul- und Berufsbildung und so finden sie nur eine schlechte bezahlte Arbeit in ihrem Heimatland oder sind arbeitslos. Hier erwartet sie eine bittere Realität.

Sie brauchen mindestens sieben Freier am Tag, (je nachdem, wo sie arbeiten) um finanziell gerade so durchzukommen. Es gibt z.B. inakzeptable Marktgesetze, hohe Dumpingpreise, die zu extrem hohen Freierzahlen führen. Auch sind die Frauen oft durch finanzielle Not gezwungen, Geschlechtsverkehr ohne Kondom durchzuführen.

Einen Großteil der Einnahmen senden sie an Familienmitglieder in ihrer Heimat. Für einen Ausstieg müssten sie Sprachbarrieren überwinden, Ausweispapiere haben, eine Krankenversicherung und eine Wohnung finden statt im Bordellzimmer zu wohnen. Dafür braucht es Geld und einen neuen Lebensentwurf. Beides haben die Frauen meist nicht.

So bleiben sie in der Prostitution gefangen.                     

Auch Armut in den Heimatländern ist ein Zwang. Nicht nur deswegen sind die Grenzen zwischen den Begrifflichkeiten „Armutsprostitution“ und „Zwangsprostitution“ oft fließend.

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